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Donnerstag, 1. Juni 2017

[Rezension] Märchensommer von Anna Katmore

von Anna Katmore

Genre: Liebesroman, Jugendbuch
Seitenzahl: 378
Taschenbuch: 13,99 €
eBook: 3,99 €
1. Auflage: Januar 2017


 Liebe stand nicht auf ihrem Plan … und ebenso wenig auf seinem.
Jona Montiniere sitzt tief in der Klemme. Genauer gesagt sitzt sie in Handschellen vor dem Jugendrichter und das nur wegen eines dämlichen Sweaters. Nach zwölf Jahren in einem Jugendheim soll sie nun „zur Strafe“ zu ihrer todkranken Mutter zurückkehren und Zwangsarbeit in den Weinbergen einer ihr unbekannten Tante leisten. Ja genau … Die smarte Siebzehnjährige ist fest entschlossen, bei der erstbesten Gelegenheit das Weite zu suchen – bis sie auf Julian trifft, den Pfleger ihrer Mutter. Ebenso provozierend wie charmant bricht er unaufhaltsam durch ihre harte Schale. Jedoch hat Julian auch eine verborgene Seite. Ein Geheimnis, bei dem es Jona die kleinen Härchen im Nacken aufstellt…


Vor zwölf Jahren wurde Jona überraschend von ihrer Mutter in einem Jugendheim abgegeben. Damit änderte sich ihr gesamtes Leben und das nicht zum positiven. Nach vielen Diebstählen und weiteren kleineren Vergehen, sitzt sie mal wieder in Handschellen vor einem Richter. Außerdem im Gerichtssaal befindet sich ihre Mutter, die Jona "zur Strafe" mit nach Frankreich nehmen möchte, wo sie bis zu ihrem 18. Geburtstag auf den Weinbergen ihrer Tante und ihres Onkels arbeiten und leben soll.
Jonas Mutter ist todkrank und ihr letzter Wunsch ist es, sich mit ihrer Tochter auszusöhnen.
Für Jona kommt das nicht in Frage und sie nimmt sich vor, so schnell wie möglich wegzulaufen.
Aber da gibt es noch Jona, den Pfleger von Jonas Mutter, der sie vom ersten Moment an fasziniert ...

Der Schreibstil von Anna Katmore ist sehr flüssig und lässt sich leicht lesen. Da die Geschichte aus der Sicht der 17-jährigen Jona erzählt wird, ist der Ton sehr umgangssprachlich.

Jona ist eine tolle Protagonistin. Sie hat viel durchgemacht in ihrem kurzen Leben und möchte niemanden in ihr Herz lassen, damit sie nicht wieder enttäuscht wird wie von ihrer Mutter, die sie einfach weggegeben hat. Ich konnte ihre abweisende Art gut nachvollziehen. Besonders schön und authentisch fand ich ihre Entwicklung und wie sie langsam ihr Herz für andere Menschen öffnet. Allerdings war sie mir manchmal etwas zu schwer von Begriff.

Bei Julian hatte ich von Anfang an den Verdacht, dass er ein Geheimnis hat und ich hatte Probleme ihn richtig einzuschätzen. Es hat mir großen Spaß gemacht zu rätseln, was er verbirgt, auch wenn ich recht schnell eine Ahnung hatte, in welche Richtung die Geschichte gehen könnte. Ich mochte es, wie er Jona durchschaut und aus der Reserve gelockt hat, ohne dass diese es gemerkt hat. Das Zusammenspiel der beiden empfinde ich als besonders gelungen.

Die Nebencharaktere sind vielseitig und verleihen der Geschichte das gewisse Etwas. Sie sind alle wunderbar ausgearbeitet und ich habe besonders Jonas Tante sehr in mein Herz geschlossen. Sie ist eine fürsorgliche und verständnisvolle Frau, die sich für andere aufopfert.

Die Story selbst hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen, auch wenn die Handlung sich manchmal etwas gezogen hat und ich den Eindruck hatte auf der Stelle zu treten. Die Mischung aus gefühlvollen und lustigen Szenen und aus "Fantasy" und Realität hat mich sehr gut unterhalten.


 Mit "Märchensommer" hat Anna Katmore eine wundervolle Geschichte voller Emotionen erschaffen. Die Charaktere sind facettenreich und authentisch und ich hatte viel Freude beim Lesen des Buches.



Stadt, Land, Fluss Challenge 2017: Buchstabe M - Titel: Märchensommer
Find the Cover 2017: I - Intimer Moment

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