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Freitag, 1. September 2017

[Rezension] Amrita. Am Ende beginnt der Anfang von Aditi Khorana

 von Aditi Khorana

Genre: Jugendbuch, High Fantasy
Verlag: Dressler Verlag
Seitenzahl: 337
Hardcover: 17,99 €*
eBook: 12,99 €
1. Auflage: August 2017

Altersempfehlung: ab 14 Jahren


 Dein Schicksal ist ein Buch, das du selbst schreibst!
Das Leben von Amrita, 16-jährige Prinzessin des Königreichs Shalingar, ändert sich auf einen Schlag, als der Despot Sikander Shalingar erobert und ihren Vater tötet. Gemeinsam mit der Sklavin und Seherin Thala gelingt Amrita die Flucht und beide machen sich auf den Weg, die "Bibliothek der Dinge" zu finden, um das Schicksal der Welt zu ändern und schließlich zurück in die Vergangenheit zu reisen: an den Punkt, wo das Unheil begann. Doch was, wenn der einzige Weg, ihren Vater und ihr Land zu retten, bedeutet, dass Amrita sich selbst und ihre große Liebe opfern muss?
Opulent, außergewöhnlich atmosphärisch, erzählt in ungemein detailreicher, bildhafter Sprache: AMRITA ist literarische Fantasy mit starken, unabhängigen und klugen Heldinnen.


Amrita ist für mich mal wieder ein ideales Beispiel dafür, dass das Cover absolut nichts über die Qualität der Geschichte aussagt. Ich finde das glänzende Cover wirklich traumhaft schön, der Inhalt allerdings konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen.

Den Anfang des Buches fand ich noch sehr gelungen, da eine tolle orientalische Stimmung erschaffen wird, die mich direkt in ihren Bann gezogen hat. Zu Beginn hat es mich auch nicht gestört, dass Amrita eine recht unsicheren und "schwache" Protagonistin ist. Sie macht zwar im Buch eine Entwicklung durch, aber diese ist leider lange nicht so umfangreich, wie ich sie mir gewünscht habe. Vielmehr ging sie mir zunehmend auf die Nerven. Ich fand leider auch ihre Gefühle nicht immer nachvollziehbar.
Die Seherin Thala, die Amrita auf ihrer Reise begleitet, erschien mir da schon deutlich sympathischer. Sie hat schon sehr viel durchgemacht im Leben und ist dadurch ein sehr starker Charakter, der nicht aufgibt und Amrita immer wieder als Stütze dient.

Die vorhandene Liebesgeschichte konnte mich auch nicht komplett überzeugen. Die Grundidee hat mir zwar sehr gut gefallen, aber leider wurde die tiefe Verbundenheit zwischen dem Paar nur mäßig dargestellt. Vor allem war mir auch der männliche Part der Geschichte einfach zu blass und zu wenig präsent.

Die Handlung selbst fand ich zwar von der Grundidee gut, allerdings wurde hier dennoch viel Potential verschenkt. Ab einem gewissen Punkt hatte ich einfach den Eindruck, die Autorin hatte zu viele Ideen und hat diese nicht gut genug ausgearbeitet, so dass es einfach kein rundes Gesamtbild ergeben hat. Es gab sowohl Szenen, die mich gelangweilt haben, weil einfach nichts passiert ist, was die Handlung voran getrieben hätte. Andererseits reihten sich am Ende dann die Ereignisse so aneinander, dass ich teilweise nicht mehr ganz folgen konnte und mir mehr Details gewünscht hätte.
Das Ende selbst hat mir dann aber gut gefallen, was vor allem auch daran liegt, dass kein vollkommenes Happy End ist, was alles authentischer erscheinen lässt.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Es gibt zwar einige orientalische Begriffe (wie beispielsweise spezielle Kleidungsstücke dieser Kultur etc.), die ich nicht kannte, aber darüber habe ich bald hinweg gesehen und mir einfach indische Kleidung vorgestellt und die Details dabei ignoriert.


Auch wenn ich die orientalische Atmosphäre in Amrita wunderschön fand, konnte mich das Buch inhaltlich leider nicht überzeugen. Hier wurde meiner Meinung nach sehr viel Potential damit verschenkt, dass zu viele Ideen eingebunden und nicht ausführlich genug ausgearbeitet wurden. Wirklich schade...


* Ich bedanke mich beim Dressler Verlag für das Bereitstellen des Buches für eine Leserunde


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