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Samstag, 24. Februar 2018

[Rezension] SnowFyre. Elfe aus Eis von Amy Erin Thyndal

 von Amy Erin Thyndal

Genre: Fantasy
Verlag: Dark Diamonds
Seitenzahl: 366
eBook: 4,99 €
1. Auflage: November 2016


Bücher der Königselfen Reihe:
1. SnowFyre. Elfe aus Eis

 **Wie Feuer und Eis...**

Schnee, Frost und Eis – das ist die Welt der gefühlskalten Winterelfe Fyre. Schon lange hat sie die Wärme sowohl aus den Korridoren des Winterhofes als auch aus ihrem Herzen verbannt. Doch nun ist sie gezwungen, die nächsten Wochen am Hof des Sommerkönigs zu verbringen und in dessen unerträglicher Hitze den Frühling herbeizuführen. Und das auch noch mit Ciel, dem Prinzen des Sommerhofes, der es einst geschafft hat, ihr Herz zum Schmelzen zu bringen. Aber das wird ihm dieses Mal nicht gelingen. Dieses Mal wird sie ihr Herz vor den Verbrennungen schützen, die er hinterlassen hat…

In der von Amy Erin Thyndal geschaffenen Welt existieren neben den Menschen auch Elfen. Diese sind in die beiden Völker der Sommerelfen und der Winterelfen unterteilt, die jeweils von einem König bzw. einer Königin geführt werden. Die beiden Völker sind trotz einiger Gemeinsamkeiten auch sehr unterschiedlich, doch arbeiten trotzdem Hand in Hand um die Jahreszeiten zu kontrollieren. Hierzu müssen in diesem Jahr Fyre, die Schwester der Winterkönigin, und Ciel, der Bruder des Winterkönigs, zusammen arbeiten. Doch die beiden verbindet eine nicht allzu rosige Vergangenheit, die beide sehr belastet. Können sie sich zusammenreißen und trotzdem den Frühling wie geplant einleiten?

Fyre ist ein wirklich frostiger Charakter, den ich aber gerade deshalb sehr spannend fand. Sie verschließt ihre Gefühle hinter einer dicken Wand aus Eis, um sich nicht angreifbar zu machen. Man merkt allerdings schnell, dass dieses Verhalten teilweise nur eine Fassade ist und ich mochte es zu beobachten, wie ihre Maske immer mehr Risse bekam und Fyre langsam auftaute.

Ciel hingegen blieb für mich durch das ganze Buch hindurch relativ blass. Doch ich mochte seinen Ehrgeiz und seine positive Einstellung. Er lässt sich von Fyre nicht abschrecken und vor allem lässt er die Vergangenheit nicht auf sich beruhen, sondern beharrt auf Antworten.

Die Anziehung zwischen den beiden konnte ich gut nachvollziehen und die Idee der Erwählten - also dass es den einen Seelengefährten unter den Elfen gibt - fand ich wirklich süß. Allerdings hat sich die Handlung zwischen den beiden für mich zu sehr im Kreis gedreht. Man erfährt erst gegen Ende, was genau zwischen den beiden vorgefallen ist und wie so oft hätte ein klärendes Gespräch viel Ärger ersparen können...

Neben dem Handlungsstrang um Fyre und Ciel gibt es einen weiteren, bei dem man die Fee Luna begleitet. Die Verknüpfung der beiden Stränge fand ich fließend und gelungen. Über Luna erfährt man insgesamt allerdings noch nicht allzu viel, was auch daran liegt, dass sie selbst nicht wirklich viel über ihre Art und ihre Vergangenheit weiß. Dies schafft Spielraum für die Folgebände und ich vermute, dass man noch so einiges über sie erfahren wird. Ich bin gespannt herauszufinden, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege, in welche Richtung sich die Geschichte noch entwickeln wird.

Abgesehen von der Liebesgeschichte gibt es noch eine weitere Thematik, die sich darum dreht, dass vermehrt Elfen spurlos verschwinden. Allerdings bleibt das gegenüber dem Drama zwischen Fyre und Ciel ziemlich im Hintergrund und nimmt nur einen kleinen Teil der Handlung ein.

Erzählt wird die Geschichte aus den Sichten von Luna, Fyre und Ciel. Dadurch erhält man immer wieder unterschiedliche Blickwinkel auf die Geschehnisse und kann sich schnell das ein oder andere zusammen reimen. Besonders der Fyre ist mir aber aufgefallen, dass sich ihre inneren Monologe häufig wiederholen und man erfährt hier selten etwas Neues. Ihre ganze Gedankenwelt dreht sich darum, dass sie sich von Ciel nicht angezogen fühlen will. Der Schreibstil ist dabei sehr einfach und umgangssprachlich gehalten und lässt sich flüssig lesen.

"SnowFyre. Elfe aus Eis" stellt einen interessanten Auftakt dar, der aber noch Luft nach oben lässt. Die Liebesgeschichte steht etwas zu sehr im Vordergrund, aber das winterliche, phantastische Setting überzeugt auf ganzer Linie.


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