von Diantha Stern
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 303
Taschenbuch: 13,90 €
eBook: 2,99 €*
1. Auflage: April 2016
Bücher der Lichtbringer - Reihe:
1. Amnesie
2. Schattenkind
»Haben wir uns gekannt?«, fragte Emma ihn mit leiser Stimme. Sie wusste,
er hörte sie sehr gut. Selbst wenn sie hinter der Tür flüsterte, hörte
er sie. Trotzdem erhielt sie keine Antwort. »Vor meiner Verwandlung,
haben wir uns da gekannt?«, erkundigte sie sich beharrlich. »Ja, wir
kannten uns«, antwortete er endlich. …
Emma hat durch die Verwandlung in
einen Vampir ihre Erinnerungen verloren. Ihr Schöpfer, zu dem sie eine
außergewöhnliche Erschaffungsbindung verspürt, will nichts von ihr
wissen. Stattdessen wird sie dem mürrischen Vampir Angus als Schützling
zugewiesen. Doch als sie auf einen der Anführer eines verfeindeten
Vampirstammes trifft, scheint sie durch eine zweite Erschaffungsbindung
auch mit ihm verbunden zu sein. Emma muss sich für eine Seite
entscheiden.
Ein wankelmütiges Vampirmädchen taumelt durch Herzschmerz
und Zugehörigkeitskrise zwischen Gut und Böse und hat nur noch ein Ziel:
ihre menschlichen Erinnerungen zurück zu erlangen. Manchmal muss man
einfach auf die vertrauen, bei denen man sich sicher fühlt. Auch wenn es
Vampire sind.
Emma erwacht in einem Grab und weiß, dass sie die Verwandlung zu einem Vampir durchlaufen hat. Dabei hat sie ihre gesamten menschlichen Erinnerungen verloren. Mit ihrem Erschaffer - dem Lichtbringer Cedrik - verbindet sie eine starke Erschaffungsbindung, die sie intensiv zu ihm hinzieht. Er allerdings weist Emma und die Bindung zurück und gibt sie in die Obhut des mürrischen Vampirs Angus. Emma hat erhebliche Probleme damit, sich in ihr neues Leben als Vampir einzufinden, da sie unbedingt wissen möchte, wie ihr bisheriges Leben verlaufen ist und was sie als Person ausmacht. Doch wäre dies alles nicht schon schlimm genug, hat sich bei Emma eine weitere Erschaffungsbindung zu dem brutalen Dunkelvampir Symar ausgeprägt, zu dem sie sich ebenfalls hingezogen fühlt. Nun steht Emma vor der Wahl, ob sie bei den Lichtbringern bleibt, bei denen sie sich unerwünscht fühlt, oder ob sie mit dem grausamen Symar geht, der zwar seine eigenen
Pläne mit ihr zu haben scheint, sie aber mit offenen Armen empfängt. Und
welche Rolle spielt Angus, der sie zu beschützen scheint, der ihre aber offensichtlich einiges verheimlicht?
Emma ist zunächst sehr unsicher und verwirrt, da sie ihre Erinnerungen verloren hat und nicht weiß in welcher Verbindung sie zu den Personen in ihrem Umfeld steht und wie es überhaupt kam, dass sie zum Vampir gewandelt wurde. Auch die unerklärlichen Erschaffungsbindungen zu Cedrik und später auch zu Symar verunsichern sie zusätzlich. Schnell wird jedoch klar, dass sie ein gutes Herz hat und die richtigen Ideale vertritt. Dennoch trifft sie einige falsche Entscheidungen und handelt dort ziemlich naiv. Dennoch finde ich Emmas Handlungen schlüssig und konnte mich gut in sie hineinversetzen, wenn ich auch nicht jede ihrer Entscheidungen begrüßen konnte.
In einem weiteren Handlungsstrang geht es um Robin, der sich mit der zurückgezogenen Jennifer anfreundet, die allerdings einige Geheimnisse hütet. Die beiden Handlungsstränge laufen nach und nach miteinander zusammen, was mir sehr gut gefallen hat. Der Übergang ist sehr fließend und man weiß immer direkt, in welchem Handlungstrang man sich gerade befindet, so dass der Lesefluss nie beeinträchtigt wird.
Der Schreibstil ist einfach und flüssig aber dennoch detailliert. Es wird viel Spannung aufgebaut, so dass ich das Buch schnell durchgelesen hatte.
Auch die Nebencharaktere wie beispielsweise Angus und Cedrik waren für mich ausreichend ausgearbeitet. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass in den Folgebänden andere Personen in den Vordergrund rücken und ich mir vorstellen kann, dass man da noch mehr über diese Personen erfährt. Hier würde ich mir dann auch noch weitere Hintergründe zu der Entstehungsgeschichte der Lichtbringervampire wünschen.
Mir hat der erste Band der Lichtbringer-Reihe von Diantha Stern sehr gut gefallen. Da es sich um den Auftakt einer Reihe handelt, stört es mich nicht, dass einige Fragen offen bleiben, da diese hoffenlich noch geklärt werden. Das Buch hat mit einem Cliffhanger geendet, so dass ich unbedingt weiter lesen möchte, um zu erfahren, wie es weiter geht.
Ich kann das Buch jedem Vampir-Liebhaber empfehlen, der gerne spannende Geschichten mit komplexem Hintergrund und vielschichtigen Charakteren liest.
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