von Zara Cox
Genre: Erotischer Roman
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 480
Broschiert: 12,00 € *
eBook: 9,99 €
1. Auflage: Juni 2018
Elyse Gilbert, genannt Lucky, ist auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit. Völlig mittellos gelangt sie nach New York, wo sie auf eine Anzeige stößt, die ihre Rettung sein könnte. Eine Million Dollar für zehn Nächte mit dem mysteriösen Q, der sein Gesicht hinter einer Maske verbirgt. Q entführt Lucky in seine luxuriöse Villa und in eine dunkle Welt der Lust, nach der sie sich mit jeder weiteren Nacht mehr sehnt. Denn auch wenn die kalte Stimme hinter der Maske sie abstößt, berühren die gemeinsamen Stunden ihr Herz. Doch Lucky kann nicht ahnen, dass Q einer der reichsten Männer New Yorks ist und sie nur eine Figur in einem gefährlichen Spiel ...
Auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit gelangt Elyse Gilbert, genannt Lucky, nach New York. Als sie auf eine Zeitungsanzeige stößt, dir ihr für 10 Nächte mit einem unbekannten Mann eine Millionen Dollar verspricht, zögert sie nicht lange. Mit dem Geld wären alle ihre Probleme gelöst. Der geheimnisvolle Q fühlt sich auf für ihn unbekannte Weise von Lucky angezogen und gibt ihr den Job. Er entführt Lucky in eine Welt voller Leidenschaft und Lust, doch hinter allem steckt ein viel größerer Plan, der schon vor langer Zeit seinen Anfang genommen hat.
Elyse Gilbert ist eine gebrochene, junge Frau, die sich dennoch nicht unterkriegen lässt und deren Überlebenswille unerschöpflich ist. Sie hat eine dunkle und grausame Vergangenheit, die mich wirklich erschüttert hat. Einerseits empfand ich ihre toughe Art als mutig und selbstbewusst. Andererseits ging Lucky mir zeitweise auch ganz schön auf die Nerven. Sie hatte bisher nie ein selbstbestimmtes Leben und begibt sich nun ohne großes Zögern erneut in die Hände eines ihr unbekannten Mannes. Dabei hinterfragt sie nur wenig. Das kam mir einfach nicht nur allein aufgrund ihrer Vergangenheit als unlogisch vor. Gewissermaßen verstehe ich ihre Beweggründe zwar, aber ganz nachvollziehen konnte ich ihre Gedanken und Handlungen dennoch nicht.
Mister Q ist in New York ein angesehener und bekannter Mann, weshalb er sein Privatleben um jeden Preis schützen möchte - und das nicht nur, weil er mit jeder Tat einen ausgeklügelten Plan verfolgt. Quinn geht es vor allem um Lust, Befriedigung und noch viel mehr um Kontrolle. Mit seinem Kontrollwahn übersteigt er sogar den guten, alten Christian Grey (Shades of Grey) noch um Längen. Und eine schlimme Vergangenheit hatte er natürlich auch. Mir sind hier einfach zu viele Klischees zusammen gekommen. Ich wurde bis zum Ende nicht mit seiner Art und auch seiner vulgären Ausdrucksweise warm. Ich lese zwar auch mal gerne einen raueren Ton in dem Genre, aber hier war es mir dann doch zu viel.
Die Liebesgeschichte war für mich einfach nicht nachvollziehbar. Quinn war in meinen Augen nie verliebt in Lucky, sondern wollte immer nur die Kontrolle über sie haben. Und warum die eigentlich so intelligente Lucky sich komplett von ihrer Lust beeinflussen lässt, konnte ich auch nicht verstehen. Wo kamen da auf einmal tiefe Gefühle her? Dass die beiden sich sexuell gegenseitig anziehen und antörnen, das mag ich ja noch nachvollziehen, aber der Rest kam dann irgendwie mehr oder weniger aus heiterem Himmel.
Abgesehen von der Liebesgeschichte konnte mich das Buch auch nur zeitweise mitreißen. Am Anfang fand ich die ganze Idee noch spannend und wollte herausfinden, was es denn mit Lucky und Quinn auf sich hat und warum die beiden so handeln, wie sie es eben tun. Aber irgendwann plätscherte alles nur noch so dahin bis sich schließlich eine erotische Szene an die andere reihte. Okay, das Buch wird als erotischer Roman verkauft, daher habe ich damit gerechnet und so etwas stört mich auch im Grunde nicht. Aber mir ging hier einfach die sonstige Handlung zu sehr verloren. Am Ende wird dann alles wichtige auf wenigen Seiten abgehandelt, was für mich auch noch ab einem gewissen Punkt ziemlich vorhersehbar war. Wenigstens hat die Spannung auf den letzten Seiten noch mal ordentlich zugelegt, so dass ich hier dann doch gefesselt war.
"Mister Q" von Zara Cox kommt mit einer wirklich coolen Idee daher, verschenkt aber sein Potential durch zu viele erotische Szenen und unsympathische Charaktere, deren Handlungen ich nicht immer nachvollziehen konnte. Schade.
*Ich bedanke mich beim Verlag für das Rezensionsexemplar
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