von E. Lockhart
Genre: Jugendbuch, Jugendthriller
Verlag: Ravensburger
Seitenzahl: 320
Hardcover: 16,99 €
eBook: 12,99 €
1. Auflage: Juni 2018
1. Auflage: Juni 2018
Jule Williams ist nicht, wer sie zu sein scheint. Alles an ihr ist falsch: Ihr Akzent, ihre Haare, die Namen, die auf ihrer Kreditkarte stehen. Sie ist ein menschliches Chamäleon, eine begnadete Lügnerin, deren messerscharfer Verstand ihr Ticket ins Leben der Schönen und Reichen wird. Doch wie oft kann sich ein Mensch neu erfinden?
Die Autorin war mir bereits durch ihren Bestseller "Solange wir lügen" (Meine Rezension findet ihr >>hier<<) bekannt. Daher habe ich auch bei "Bad Girls" wieder eine außergewöhnliche Geschichte erwartet. Diese habe ich auch bekommen, war aber dennoch nicht vollkommen überzeugt.
Besonders cool fand ich, dass das Buch "rückwärts" erzählt wird, was sich auch in den Kapitelüberschriften zeigt. Man liest also von Kapitel 20 in der Gegenwart nach Kapitel 1 und geht dabei immer weiter in die Vergangenheit. So taucht man immer weiter in das Drama ein und erfährt die Hintergründe, wie denn alles so gekommen ist. Ich hatte dabei keine Probleme mich zurecht zu finden und hatte großen Spaß daran, auch selbst zu rätseln, wie denn alles zusammen hängt.
Was mir aber dennoch gefehlt hat, ist die Spannung. Die ganze Handlung plätscherte eher so dahin und es kam selten richtige Spannung auf. Das kann natürlich durchaus an dem Erzählstil liegen, da man ja schon weiß, was "danach" passiert. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen, war eben nur nicht so richtig gefesselt.
Mein größtes Problem stellt wohl die Protagonistin Jule dar. Sie ist definitiv keine Sympathieträgerin! Das mag zwar gewollt sein, aber bei mir hat es ein Buch doch eher schwer, wenn ich die Hauptfigur nicht leiden kann. Jule ist zwar ehrgeizig und clever, dabei aber auch skrupellos und unberechenbar. Ich hatte den Eindruck, dass sie sich mit der Zeit so sehr in einem Lügenkonstrukt verfangen hat, dass sie selbst nicht mehr weiß, was eigentlich der Realität entspricht. Dadurch war es auch für mich als Leser schwer, zwischen Wahrheit und Lüge zu unterscheiden.
Auch das Ende hat mich nicht vollkommen zufrieden gestellt, auch wenn ich einsehen muss, dass ein offenes Ende gut zur Geschichte passt. Aber mir fehlt hier einfach noch eine gewisse Richtung, von der ich mir vorstellen kann, wie die Geschichte ausgeht. Weiterhin konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, wie die ganze Situation so sehr eskalieren konnte. Das war mir alles etwas zu weit hergeholt.
Das klingt jetzt alles nach ziemlich viel Kritik, aber insgesamt ist das Buch nicht schlecht. Es ist durchaus interessant zu lesen und besonders der Erzählstil hebt das Buch aus der Masse hervor. Dennoch hätte hier in meinen Augen mehr aus der Story herausgeholt werden können.
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