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Mittwoch, 13. Dezember 2017

[Rezension] Kiss. Play. Love. von Tawna Fenske

 von Tawna Fenske

Genre: Liebesgeschichte, Erotik
Verlag: LYX
Seitenzahl: 192
eBook: 6,99 € *
1. Auflage: November 2017
Altersempfehlung: ab 16 Jahren


 Alles begann mit einer Liste. Mit einer Liste der ganz besonderen Art ...

Cassie Michaels möchte am liebsten vor Scham im Boden versinken. Ihr Computerbildschirm ist eingefroren, und der sexy Nerd, der ihn reparieren soll, kann genau sehen, dass sie eine Liste mit erotischen Szenarien erstellt hat - Fantasien, die sie für den Junggesellinnen-Abschied ihrer Schwester benötigt. Doch wäre es nicht großartig, ihre geheimsten Träume in die Tat umzusetzen? Am liebsten mit dem sexy Mann vor ihr, der die Augen nicht von ihr abwenden kann ...

In den letzten Jahren hat Cassie ihren Schwestern allerhand Lügen aufgetischt um ihr Sex-loses Leben aufzupimpen und sich interessanter zu machen. Dabei hat sie jede Menge erotische Abenteuer erfunden, die sie angeblich alle erlebt hat. Bald steht der Junggesellinnenabschied ihrer Schwester kurz bevor und die Freundinnen ihrer Schwester erwarten die ganzen tollen Geschichten nun direkt von ihr selbst zu hören. Dazu hat sie eine Liste auf ihrem Laptop erstellt, um sich selbst daran zu erinnern, was sie in den letzten Jahren so erzählt hat. Doch durch ein Missgeschick friert ihr Bildschirm komplett ein und da sie selbst keine große Ahnung von Computern hat, bleibt ihr nicht anderes übrig, als den Laptop zu einem Fachmann zu bringen - mit eingefrorenem Bildschirm, auf dem ihre Liste deutlich zu sehen ist.
Als ausgerechnet der heißeste Mann im ganzen Laden sie bedient, möchte sie am liebsten im Boden versinken. Doch Simon findet die Liste so interessant, dass er die Frau mit den teils skurrilen Sex-Praktiken auf ihrem Laptop unbedingt näher kennen lernen möchte. Doch dabei möchte er selbst so wenig wie möglich von sich selbst preisgeben.

Cassie hatte schon immer das Gefühl mit ihren Schwestern nichts gemeinsam zu haben. Diese sind richtige Mädchen, die rosa mögen und Teeparties veranstalten, wohingegen Cassie immer lieber im Matsch gespielt hat und sie dies sogar mit einem Job als Bodenanalystin zu ihrem Beruf gemacht hat. Bisher hatte sie kein großes Glück mit den Männern in ihrem Leben, doch mit Simon entdeckt sie plötzlich eine Leidenschaft, die sie so nie erahnt hätte. Doch was als Spiel begann, wird schnell ziemlich gefährlich für ihr Herz. Cassie mochte ich mit ihrer lockeren und humorvollen Art von Anfang an sehr gerne. Sie steht fest im Leben und ist auch ohne Mann glücklich mit ihrem Job, der sie vollkommen erfüllt. Ich fand ihre Entwicklung im Buch toll und wie sie immer mehr aufgetaut ist, aber dennoch hin und wieder errötete. Sie wirkte sehr authentisch und man kann sie eingentlich nur ins Herz schließen.

Simon ist von Anfang an nicht ganz ehrlich zu Cassie, denn er ist nicht nur ein kleiner Mitarbeiter in dem Computerladen, in den Cassie ihren Laptop mitsamt der verräterischen Liste bringt, sondern ihm gehört die ganze Ladenkette und er ist einer der reichsten Männer der Gegend. Simons kleine Schwester bedeutet ihm alles und nicht erst seit dem Tod der gemeinsamen Eltern fühlt er sich für sie verantwortlich - und das nicht nur, weil sie das Downsyndrom hat. Zunächst verschweigt er Cassie die Wahrheit über sein Leben, da er eigentlich nichts Festes sucht. Doch je länger die beiden sich kennen, umso schwieriger wird es für ihn, sie auf Abstand zu halten.
Ich fand es ganz rührend, wie Simon sich um seine Schwester kümmert. Er wurde bisher immer nur von Frauen ausgenutzt und ihm fällt es schwer, sich einer neuen Liebe in seinem Leben zu öffnen. Ich mochte seine lockere und spontane Art und wie er sehr aufmerksam gegenüber Cassie ist. Er nimmt die immer ernst und versucht ihr ein ausgezeichneter Liebhaber zu sein. Seine kleine Flunkerei ihr gegenüber kann ich ihm gar nicht übel nehmen. Er ist einfach ein toller Kerl, der Frauen auch in Jogginghosen und ohne Makeup attraktiv findet.

Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Simon und Cassie, wodurch man sich in beide Protagonisten gut hinein versetzen kann. Man kann wundervoll verfolgen, wie die beiden langsam Gefühle füreinander entwickeln. Der Schreibstil ist locker und leicht und die Geschichte lässt sich ohne Probleme lesen. Die erotischen Szenen sind gut in die Handlung eingewoben.

Die Handlung ist zwar recht vorhersehbar, was mich aber nicht gestört hat, da ich dennoch gut unterhalten wurde. Die Geschichte ist einfach süß zu lesen und unterhaltsam, was nicht zuletzt den gelungenen Charakteren geschuldet ist.

"Kiss. Play. Love" ist eine süße Liebesgeschichte mit wundervollen Charakteren. Die Handlung ist zwar nicht wirklich überraschend, aber dennoch unterhaltsam.


* Ich bedanke mich beim Verlag und bei NetGalley für das Rezensionsexemplar


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